Denise Schindler

Im Alter von zwei Jahren rutschte ich im Winter in meiner damaligen Heimatstadt Chemnitz unter eine Straßenbahn, die ein Bein abtrennte und das andere schwer verletzte – viele Operationen und Rehastunden folgten. für mich war es lange nicht im Bereich des Möglichen, einen Sport auszuüben. Der Schulsport war eine besondere Herausforderung, denn damals hatte ich natürlich noch keine geeignete Prothese. Ich war ein richtiger „Couch-Potatoe“, bis ich mit 18 Jahren anfing, in einem Fitnessstudio am Empfang zu jobben. Ich probierte Indoor-Radfahren aus – es machte mir immer mehr Spaß. Eines Tages fand ich den Mut, es draußen auf der Straße auszuprobieren. Ich entwickelte auf Anhieb einen richtigen Ehrgeiz und nahm schnell an meinem ersten Alpen-Cross teil. Eine große Herausforderung, die aber meinen weiteren Lebensweg bestimmen sollte. Dort wurde ich quasi entdeckt, und begann von da an eine Profi-Karriere als Para-Radrennsportlerin einzuschlagen. Heute kann ich mir ein Leben ohne Radfahren und Training nicht mehr vorstellen.