Para
Badminton
Valeska Knoblauch
Para-Badminton vereint so viele Gegensätze, die mich, je besser ich werde, immer mehr faszinieren: Kraft fürs Fahren, Lockerheit am Schläger, Schnelligkeit und Tempowechsel, Finten, um den Gegner durch Antäuschung in die falsche Richtung zu schicken. Und dann der satte Klang, wenn der Schläger den Federball trifft.
Eigentlich hatte ich als Jugendliche kein Interesse an Para Sport. Ich konnte mir zum einen nicht vorstellen, dass mir - eine Para Sportart Spaß machen würde. Zum anderen hätte ich nie gedacht, dass ich dabei coole Leute in meinem Alter kennenlerne. Zwei Jahre nach meinem Unfall bin ich dann auf der Reha-Care auf Para-Badminton aufmerksam geworden. Toll war, dass ich die Sportart direkt vor Ort testen konnte. Ich wurde eigentlich direkt angefixt. Der nächste Para Badminton-Verein lag 80 Kilometer von meiner Heimat entfernt. Dadurch konnte ich erst zwei Jahre später, nachdem ich meinen Führerschein gemacht hatte und selbstständig zum Training fahren konnte, hobbymäßig mit dem Sport anfangen – ein- bis zweimal die Woche. Mit mir haben gleichzeitig noch zwei weitere Rollifahrer in dem Verein mit Badminton angefangen und so waren wir von Anfang an ein kleines Dreierteam. Einer der beiden war Young-Chin Mi – heute spielen wir gemeinsam in der Nationalmannschaft.