Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V.

Bundesweit um die 300 Vereine, die insgesamt rund 9.000 Rollstuhlsportler*innen betreuen, haben sich dem DRS angeschlossen. Insgesamt werden im DRS in über 30 Fachbereichen und Arbeitsgruppen über 35 Rollstuhl-Sportarten betrieben, die im Sportgerät Rollstuhl oder für Rollstuhlnutzer*innen möglich sind. Vom Rollstuhlbasketball, über Boccia und Fechten zu Badminton, Rugby, Yoga, Stand Up Paddeln und Tischtennis zu vielen weiteren Sportarten. Hierbei können Talente für die Nationalmannschaften entwickelt werden, oder aber einfach der Spaß an Bewegung im Mittelpunkt stehen. Dies erfolgt in einer engen Zusammenarbeit mit den Landesverbänden des DBS.

Zudem steht für den DRS das Thema Mobilität an zentraler Stelle. Der richtige und sichere Umgang mit dem Rollstuhl ist das „Kinderturnen des Rollstuhlsportes“ und somit der Einstieg in jede Form des Rollstuhlsportes. Darüber hinaus bietet aber genau diese Mobilität, die der richtig erlernet Umgang mit dem Rollstuhl in sich birgt, die Möglichkeit zur selbstbestimmten Teilhabe an gesellschaftlichen Leben. Und auch die Adaption von Trendsportarten auf die Möglichkeit diese im Rollstuhl zu betreiben ist eine Aufgabe, die sich der DRS in der Vergangenheit gestellt und Zukunft auch immer wieder stellen wird und die Entwicklung entsprechend vorantreibt.

Die Entstehung des Rollstuhlsports ist eng verknüpft mit der Einführung moderner Behandlungsmethoden für Querschnittgelähmte. Der deutschstämmige Neurologe Sir Ludwig Guttmann schuf durch seine revolutionäre Arbeit während des 2. Weltkriegs in Stoke Manderville, wohin er aus Deutschland geflüchtet war, damit erstmals reale Überlebenschancen für diese Schwerstbehinderten. Der Sport übernahm hierbei damals (und dann bis heute) eine wesentliche Funktion für alle therapeutischen Maßnahmen. Darüber hinaus kam ihm die Aufgabe zu, vorhandene Ängste bei den Betroffenen und Vorurteile bei den Nichtbehinderten abzubauen. Die Grundidee zur Gründung des DRS war damit geboren. Und aus dem „Gelähmtensport“ der damaligen Pionierjahre ist inzwischen eine Sportbewegung der Rollstuhlfahrer*innen geworden.