Trotz Sehbeeinträchtigung  konnte ich uneingeschränkt mit trainieren und habe in der Jugend auch bei vielen Wettkämpfen für Sehende gekämpft. Mit siebzehn Jahren habe ich das erste mal bei einem Turnier für Sehbehinderte und Blinde gekämpft.

Im Alter von zwei Jahren rutschte ich im Winter in meiner damaligen Heimatstadt Chemnitz unter eine Straßenbahn, die ein Bein abtrennte und das andere schwer verletzte. Viele Operationen und Rehas folgten, für mich war es lange nicht im Bereich des Möglichen, einen Sport auszuüben.

Ich habe die asiatischen Kampfsportfilme von Bruce Lee und Jackie Chan geliebt und die Bewegungen nachgeahmt. Irgendwann bin ich dann als Kind heimlich zum Probetraining eines Vereins in der Nähe meines Wohnortes.

Als ich 12 Jahre alt war, hat ein Klassenkamerad meinen Bruder eingeladen, mit ihm ins Schützenhaus zum Jugendtraining zu kommen. Ich bin mitgegangen und der Sport hat mir vom ersten Moment an gefallen.

Erst im Alter von 27 Jahren wurde ich von einem ehemaligen Schwimmer auf Rollstuhlrugby aufmerksam gemacht. Durch meine Vergangenheit im Schwimmen und Wasserball brachte ich die perfekten Voraussetzungen mit. 

Die Sportart Rollstuhltennis habe ich gewählt, weil meine Eltern begeistert Tennis spielen und ich so mit dem Tennissport aufwachsen durfte. Aus dem anfänglichen Breitensport hat sich bei mir schnell die Lust am Wettkampf unter Leistungssportbedingungen entwickelt.