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Strukturen im Rollstuhlbasketball

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Strukturen im Rollstuhlbasketball

Geschichte des Rollstuhlsports

Die Entstehung des Rollstuhlsports ist eng verknüpft mit der Einführung moderner Behandlungsmethoden für Querschnittgelähmte.

Der deutschstämmige Neurologe Sir Ludwig Guttmann schuf durch seine revolutionäre Arbeit während des 2. Weltkriegs und danach erstmals reale Überlebenschancen für diese Schwerstbehinderten. Durch gezielte Verfahren konnten nun die bisher meist tödlichen Folgeschäden verringert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt starben 90% der Betroffenen im ersten Jahr der Verletzung vorwiegend an den Belastungen durch Druckgeschwüre und durch Infektionen im Blasen-Nierenbereich. Querschnittgelähmte konnten erstmals funktionell und psychisch mobilisiert werden. Der Sport übernahm hierbei eine wesentliche Funktion für alle therapeutischen Maßnahmen. Darüber hinaus kam ihm die Aufgabe zu, vorhandene Ängste bei den Betroffenen und Vorurteile bei Nichtbehinderten abzubauen. Das außerordentliche sozial-politische Geschick von Sir Ludwig Guttmann ließ ihn den Rollstuhlsport mit der Olympischen Idee verknüpfen und als internationales Sportfest organisieren. An der 5. Austragung dieser Spiele in Stoke Mandeville in England nahm 1956 erstmals auch eine deutsche Mannschaft teil. Sie bestand aus 11 querschnittgelähmten Kriegsversehrten. In der Bundesrepublik übernahmen zuerst die berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken die von Guttmann entwickelten Behandlungsmethoden. Tägliche sportliche Betätigung wurde zum Bestandteil der viele Monate, teils Jahre währenden klinischen Behandlung, die die Erhaltung des Lebens ebenso zum Ziel hatte, wie die berufliche und gesellschaftliche Rehabilitation.

Bis in die sechziger Jahre hatten die Querschnittgelähmten keine Möglichkeit, die in den Kliniken mühsam erworbene körperliche Leistungsfähigkeit durch weitere sportliche Betätigung zu erhalten. So war es nur naheliegend, dass zuerst an Orten mit berufsgenossenschaftlichen Kliniken, dann auch an anderen Orten, Rollstuhlsportgruppen gebildet wurden. Die Berufsgenossenschaften unterstützten diese Entwicklung durch Förderung der von ihnen betreuten Querschnittgelähmten. Auch richteten sie ab 1966 jährliche Sportfeste aus, durch die immer mehr Rollstuhlfahrer zu aktiver sportlicher Betätigung motiviert wurden.

(Quelle: drs.org/organisation)

 

Gründung des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.

Es ist ein überzeugender Erfolgsbeweis der Rehabilitation der Querschnittgelähmten, dass sie bald selbst ihre sportlichen Geschicke in die Hand nahmen, Wettkampfveranstaltungen organisierten und schließlich im Jahre 1977 den Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) gründeten. Seither ist dieser als Fachverband des Deutschen Behinderten-Sportverbandes zuständig für den Rollstuhlsport auf Bundesebene.

Aus dem „Gelähmtensport“ der Pionierjahre wurde eine Sportbewegung der Rollstuhlfahrer. Zwar sind die Querschnittgelähmten mit etwa 80 % noch immer weitaus am stärksten vertreten, doch wurden Sportler mit anderen Behinderungen voll integriert.

Mehr als 330 Vereine, die insgesamt rund 9.000 Rollstuhlsportler betreuen, haben sich inzwischen dem DRS angeschlossen. Etwa 130 Personen, darunter viele Betroffene, haben ehrenamtliche Funktionen im DRS übernommen, um diesen Sportverband der Rollstuhlfahrer weiterhin zu fördern und fortzuentwickeln.

(Quelle: drs.org/organisation)

Entwicklung des Fachbereichs Rollstuhlbasketball

Die Anfänge des Rollstuhlbasketballs in Deutschland liegen Ende der 1950er und in den 1960er Jahren (vgl. STROHKENDL 1998). In den Rehabilitationskliniken der Berufsgenossenschaften bildeten sich erste Vereine, die in Turnierform Leistungsvergleiche organisierten. Das Spiel wurde ausschließlich von Querschnittgelähmten ausgeübt. Im Grundsatz waren nur Spieler zugelassen, die den Rollstuhl auch im Alltag zur Fortbewegung nutzen mussten, d.h., Gehbehinderte und Körperbehinderte mit orthopädischen Behinderungen waren nicht zugelassen. Bekannt geworden ist das 1968 erstmalig durchgeführte Ernst Saaz Gedächtnisturnier in Pforzheim, und das Bernd-Best-Turnier in Köln, das zum ersten Mal 1972 stattfand (vgl. STROHKENDL 1997 a, S. 11 und STROHKENDL 1998, S. 27). Im damaligen Deutschen Versehrten-Sportverband (DVS) nahm der sogenannte ›GelähmtenAusschuss‹ die Interessen der Rollstuhlsportler wahr. Das vierköpfige Gremium wurde vom Vorstand des DVS berufen. Erst Mitte der 1970er Jahre wurde der Ausschuss personell erweitert, so dass einzelne Personen sich auf die Förderung einer Sportart spezialisieren konnten. Lange Zeit wurde der Aufbau des Rollstuhlbasketballs und die Betreuung der ersten Nationalmannschaften für Frauen und Männer nur durch eine Person vertreten (STROHKENDL 1997, S. 11–12). Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich in der ehemaligen DDR der Versehrtensport. Physiotherapeuten und Ärzte unterstützten dabei vor allem Verunfallte, Poliomyelitis oder Spina bifida betroffene Menschen regelmäßig Rollstuhlsport zu betreiben. In einigen Sportvereinen wurden Abteilungen für Versehrtensport gegründet, die bereits Ende der 1970er Jahre Turniere im Rollstuhlbasketball austrugen. Als Begleitprogramm wurden auch einzelne Disziplinen der Leichtathletik und PKW-Fahrsicherheitstraining angeboten. Dies zeigt, dass der Leistungsgedanke längst nicht so ausgeprägt war, wie bereits in den westlichen Bundesländern. 1990 wurden dann die mittlerweile 14 Mannschaften mit etwa 100 Spielern in den Spielbetrieb des Fachbereichs eingegliedert. Mit der Gründung des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes Mitte der 1970er Jahre schafften sich die Rollstuhlsportler in Westdeutschland einen eigenen Dachverband. Die Aktiven wollten stärker über sich selbst bestimmen, als es in den Strukturen des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS) möglich war. Erst mit der Gründung des DRS als Fachverband entstand der Fachbereich Rollstuhlbasketball, in dem mehrere engagierte Personen sich zusammenfanden, um gemeinsam den Aufbau der Sportart zu unterstützen. Dies geschah anfänglich ohne die Legitimation durch Spieler und deren Vereine.

Basis-demokratische Organisation im RBB

1980 entwickelte sich der Fachbereich Rollstuhlbasketball aus dem Streben nach Selbstbestimmung und Mitbestimmung durch die Spieler und den Vorgaben des Deutschen Rollstuhl-Sportverbands (DRS). Dies war auch erforderlich, da die guten medizinischen Maßnahmen in der Rehabilitation Anerkennung fanden, jedoch den Athleten von Medizinern und Funktionären die Mitbestimmung vorenthalten wurde. Bei GUTTMANN und seinen Kollegen wurden die Rollstuhlfahrer in erster Linie körperlich rehabilitiert, jedoch ihr Bedürfnis nach Selbstbestimmung völlig außer Acht gelassen. Der Fachbereich Rollstuhlbasketball organisierte sich als basis-demokratisches Gremium, in dem die Aktiven an den Entscheidungen beteiligt wurden und alle Funktionsträger im Zyklus von zwei Jahren neu gewählt wurden. Alle Entscheidungen, die für die Sportart von Wichtigkeit waren, sind nach gründlicher Diskussion mehrheitlich entschieden worden. Der Vorstand im Fachbereich Rollstuhlbasketball entwickelte eine Struktur von Komitees mit klaren Aufgabenzuordnungen. Diese Komitees wurden durch die Mitglieder und die Delegierten der Vereine gewählt. Die Vorsitzenden der Komitees saßen im erweiterten Vorstand. Eine Fachbereichsversammlung fand alle zwei Jahre statt. Vorsitzender des Fachbereichs ist Christoph Küffner. Philosophie, Aufgaben und Zielsetzungen des Fachbereich Rollstuhlbasketball (FB RBB) ist das oberste Gremium der Rollstuhlbasketballer.

Der Fachbereich Rollstuhlbasketball ist ein selbstbestimmendes Gremium von Aktiven und gewählten Fachleuten, die alle wichtigen Entscheidungen für unsere Sportart demokratisch fällen. Daher unterscheidet sich der Fachbereich nicht vom strukturellen Aufbau der US-amerikanischen National Wheelchair Basketball Association (NWBA). Auch hier werden alle Entscheidungen im ›General Meeting‹ nach demokratischen Meinungsbildungsprozessen getroffen. Der Fachbereich ist aus dem bundesdeutschen Rollstuhlbasketball nicht mehr wegzudenken, er ist ein Teil seiner Identität. Bis 1982 war allein eine Person für den Rollstuhlbasketball im DRS zuständig, der Fachwart. Seine damaligen Aufgaben sind in etwa mit denen des heutigen Spielleiters für die 1. Bundesliga vergleichbar. Von einer Person allein waren die unterschiedlichen Aufgaben nicht mehr zu bewältigen, so dass sich ein Ausschuss mit klarer Aufgabenteilung bildete, der heute ein Riesenunternehmen verwaltet. Das beginnt beim Spielbetrieb in den einzelnen Ligen, über die Klassifizierung, die Ausbildung der Schiedsrichter und Trainer bis hin zu internationalen Kontakten.

Auf sieben Kommissionen war diese Arbeit verteilt. Im FA RBB arbeiten mittlerweile rund 60 Personen mit, die sich in regelmäßigen Abständen treffen. Alle Kommissionsleiter werden von der Delegiertenversammlung (Bundesvollversammlung/BVV) gewählt. Die Arbeit des FB RBB basiert mittlerweile auf mehrjährigen, fortlaufenden Erfahrungs- und Lernprozessen, die sowohl von Erfolgen als auch Misserfolgen begleitet waren. Der Fachbereich mit seiner demokratischen Struktur hat mit Sicherheit eines gezeigt: Sportler können so ihre Sportart mit entwickeln und helfen. Ohne Übertreibung lässt sich deshalb sagen, dass unser FA RBB auch ein Vorbild für andere Sportarten ist.

(Quelle: Handbuch Rollstuhlbasketball)

AG – Zukunft neue zielorientierte Organisationsstruktur

Bei einer außerordentlichen Bundesligavollversammlung (BVV), am 17.03.2019, wurde dem Vorstand der Auftrag erteilt sich zu verschlanken und effektiver aufzustellen. Aufgaben waren die Überarbeitung der Fachbereichsordnung und die Neuaufstellung der Kommissionen. Dies sollte bis zur nächsten BVV im Jahr 2020 durchgeführt werden. Für diese Neuausrichtung wurde ein Expertengremium, bestehend aus aktuellen und ehemaligen Spielerrinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer, Schiedsrichtern und Vereinsverantwortlichen gebildet.  Dieser Expertenkreis hat zu Beginn Themenschwerpunkte festgelegt, Arbeitspakete geschnürt und Verantwortlichkeiten verteilt. Themenschwerpunkte waren:

  1. Athleten, Trainer und Training
  2. Nachwuchsförderung und Talentsichtung
  3. Zusammenarbeit, Vernetzung und Organisation
  4. Digitalisierung
  5. Finanzierung
  6. Öffentliche Aufmerksamkeit, soziale Medien und Marke

Diese Themenschwerpunkte wurden analysiert und auf ihre Rahmenbedingungen untersucht. Danach wurden Szenarien zur Zukunft des deutschen Rollstuhlbasketballs erstellt. Diese Szenarien wurden im Anschluss nach Chancen, Risiken und Konsequenzen bewertet. Danach wurden neue Visionen, Ziele, Strategien sowie Planungen und Maßnahmen beschlossen. Als sehr wichtigen Punkt für die zukünftige Ausrichtung ist eine erfolgreiche Verbandsarbeit benannt worden. Dies bedeutet die Entwicklung und Implementierung einer professionellen Struktur und Steuerungsorganisation, um die gesteckten Ziele nachhaltig zu erreichen. Dies beinhaltet klare und sichere Prozesse, eindeutige Aufgabenzuordnung und Verantwortlichkeiten sowie adäquates Personal und eine entsprechende Finanzausstattung. Der Verband muss ein exzellenter Dienstleister für Vereine, Athlet*innen und weitere Interessenvertreter*innen sein. Die Entwicklung eines Markenleitbildes und einer Markenstrategie sowie einer daraus abgeleiteten zielorientierten Kommunikationsstrategie sind ebenfalls Schwerpunkt. Durch die Coronapandemie mit ihren Einschränkungen konnten die neue Organisationsstruktur und die Ziele den Vereinen erst 2022 präsentiert werden. Bei der ordentlichen BVV im August 2022 wurden den Vereinen die Ergebnisse präsentiert. Eine Vision für 2028 wurde vom Fachbereich ausgegeben. Im Jahr 2028 wird Rollstuhlbasketball Deutschland die erfolgreichste Rollstuhlbasketballnation in Europa sein. Um dies zu erreichen wurde der Vorstand neu aufgestellt. Damit die Wünsche der Vereine besser berücksichtigt werden können sowie die Informationen zum Vorstand schneller und effektiver gelangen, wurde ein Vertreter der Vereine gewählt. Dieser setzt sich ein Mal im Quartal mit dem Vorstand zusammen. Der Vertreter wird über die Vorstandsarbeit informiert und kann Anliegen der Vereine beim Vorstand besprechen. Im Anschluss daran informiert der Vertreter die Vereine. Des Weiteren gibt es im Vorstand nur noch 5 Posten mit Geschäftsbereichen und klarere Teilbereichszuordnungen. Als Vorsitzender des Vorstandes ist Christoph Küffner wiedergewählt worden. In regelmäßigen Vorstandssitzungen berichten die Vorstandsmitglieder über die Maßnahmen in ihren Geschäftsbereichen. Diese werden dann auf Wirksamkeit überprüft und gegebenen Falls angepasst. 

Ende 2023 findet die nächste BVV statt, in der der Vorstand seine entlastet werden muss, Ziele bewertet und ausgibt sowie Maßnahmen für 2024 vorstellt. 

Internationale Entwicklungen

Die Geschichte des organisierten internationalen Rollstuhlsports und damit auch des Rollstuhlbasketballs begann nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht nur in Deutschland, sondern zwar fast parallel in den Vereinigten Staaten sowie in Großbritannien. In beiden Ländern waren die ersten Rollstuhlsportler junge Kriegsverletzte, denen innerhalb ihrer medizinischen Rehabilitation Sport als therapeutische Maßnahme verordnet wurde. Der räumliche Ausgangspunkt für die Entstehung des Rollstuhlbasketballs (RBB) in den USA waren verschiedene Armeekrankenhäuser, die sogenannten Veteran Administration Hospitals (VAH). Die dorthin abgeschobenen jungen Soldaten mit einer Querschnittlähmung suchten einen Mannschaftssport, der ihnen zugleich Spaß als auch das Gefühl vermittelte, noch leistungsfähig zu sein. Bereits für das Jahr 1946 sind die ersten Rollstuhlbasketballspiele in VAHs dokumentiert. Populär machte die junge Sportart in den USA, die sicher zu Recht das Mutterland des RBB genannt werden, vor allem ein Team: Die ›Flying WheeIs of Birmingham VAH‹. Mit privaten Geldern konnten sie durch die einzelnen Staaten der USA reisen und spielten gegen die Mannschaften der dortigen VAHs. ›Zivilgeschädigte‹ und Berufsangehörige aus dem Rehabilitationsbereich wurden zunehmend auf Rollstuhlbasketball aufmerksam. Die Zahl der Teams wuchs ständig, so dass man sich national in der ›Paralyzed Veterans of America (PVA)‹ organisierte. 1948 wurde der erste PVA-RoIIstuhlbasketballtitel ausgespielt. Die nächsten Schriften waren die Gründung von sogenannten Home Town Teams, oder auch: Civilian Teams. Denn sowohl die Zivilgeschädigten als auch die aus den Krankenhäusern entlassenen Kriegsverletzten wollten Rollstuhlbasketball in ihren Heimatorten spielen. Im Gegensatz zu den PVA-Mannschaften rekrutierten sich diese Teams nun nicht mehr allein aus Kriegsverletzten, sondern aus Zivilgeschädigten und anderen Behinderten, wie Polio-Erkrankten oder Amputierten. Die Home Town Teams gerieten schnell in den Ruf, Profis zu sein, da sie vor zahlenden Zuschauern Demonstrationsspiele veranstalteten und dabei auch gegen Nichtbehinderte im Rollstuhl antraten. Für die Austragung dieser Begegnungen suchten sich die Civilian Teams meist einen Sponsor aus dem Bereich des Zivil-, Sozial- und Wohltätigkeitsbereichs.

Historisch für die weitere Entwicklung des amerikanischen RBB war das Treffen von sechs Teams zum ›First Annual National Wheelchair Basketball Tournament‹ in Galesbury/Illinois im April 1949. Sie gründeten während ihres Turniers die National Wheelchair Basketball Association (NWBA). Die NWBA beschloss damals, jährlich ein Turnier auszutragen, um den nationalen RoIIstuhIbasketbaIImeister zu ermitteln. Diese Entscheidung war der Startschuss für einen USA-weiten Spielbetrieb. Gleichzeitig fasste die neugegründete NWBA den bedeutenden Entschluss, dass nur die behinderten Sportler die wichtigen Entscheidungen für die weitere Entwicklung der Liga treffen konnten. Verbunden ist diese Grundkonzeption (an der sich auch der Fachbereich Rollstuhlbasketball in der Bundesrepublik orientierte) mit den Namen Tim Nugent. Sein Nachfolger Stan Labanowich sorgte ab 1976 dafür, dass diese Idee auch international durchgesetzt wurde.

(Quelle: Handbuch Rollstuhlbasketball, 2018, 3. Auflage)

Entwicklungen in Deutschland

Die Einführung des funktionellen Klassifizierungssystems erleichterte mit Beginn der Saison 1984/85 auch ›anderen‹ Behinderten, wie z.B. Amputierten die Möglichkeit, Rollstuhlbasketball zu spielen. Die Fixierung auf den reinen Querschnittgelähmtensport im Basketballbereich war damit endgültig beendet. Allerdings stellen die Querschnittgelähmten auch heute noch den größten Anteil aller Spieler. 

Mit der Klassifizierung vergrößerte sich die Zahl der Teams weiter, in der Saison 2000/2001 nahmen 140 Teams an den Ligaspielen des Fachbereichs Rollstuhlbasketball teil. Der Spielbetrieb gliedert sich in die 1. und 2. Bundesliga, vier Regionalligen und vier Oberligen und – nach Regionen unterschiedlich – in Landes- und Bezirksligen. Daneben gibt es noch einige Freizeitteams. Im Vergleich zu den Siebzigerjahren hat sich damit nicht nur die Zahl der Mannschaften, sondern auch die Zahl der Aktiven auf aktuell rund 2.500 verdreifacht. 1990 wurden die 14 Teams mit ca. 100 Spielern*innen aus neuen Bundesländern in den Spielbetrieb des Fachbereichs eingegliedert. 

In der Saison 1990/91 fiel der Startschuss für die 1. Bundesliga mit acht Mannschaften. Die Durchführung der Spiele erfolgte ab der gleichen Saison sowohl in der 1. BL als auch in den bei den 2. Bundesligen nicht mehr an Sammel-, sondern an Einzelspieltagen. Ab der Saison 1995/96 wurde die 1. Bundesliga auf zehn Mannschaften aufgestockt. 

Zur Förderung der Frauen beim Einsatz in Männermannschaften wurde die bestehende Bonusregelung ab der Saison 1990/91 insofern geändert, dass der betreffenden Mannschaft für jede auf dem Spielfeld befindliche Spielerin (auch für 1.5- und 1-Punkte-Spielerinnen) ein Bonuspunkt gewährt wurde. Nach der Europameisterschaft 1997 in Madrid wurde – in Anlehnung an die Regeln der Eurocup-Wettbewerbe – der Frauenbonus auf 1.5 Punkte angehoben. Im Jahre 1993 wurde in Donrath zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft der Frauen ausgetragen. 

Mit der Spielzeit 1992/93 erfolgte national und international die Zulassung des MB (›Minimalbehinderter‹) für den Spielbetrieb, er wurde mit 4.5 Punkten eingestuft, die Gesamtpunktzahl einer Mannschaft wurde von 13.5 auf 14 Punkte erhöht. In der gleichen Saison begann in NRW ein Pilotprojekt, in dem die Integration von NB's (Nichtbehinderten) in den Spielbetrieb erprobt wurde. 1993/94 wurde das Projekt auf alle Ligen ausgedehnt. Durch die BVV 1996 (42 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen) wurde der NB endgültig in den Spielbetrieb integriert. 

Auch die technische Entwicklung der Rollstühle nahm im Verlauf der 1990er-Jahre eine rasante Entwicklung. Der deutsche Rollstuhlbasketball gab hier richtungsweisende Impulse: 1994 wurde der Rollstuhl mit drei Rädern eingeführt, auf der EM 1997 wurde durch die deutsche Delegation der Rollstuhl mit Stützrad den internationalen Gremien vorgestellt und ab der Saison 1997/98 für den Spielbetrieb zugelassen. Hinzu kommen der negative Sturz der Räder und die körpergenaue Anpassung der Wettkampfrollstühle. 

Die neuesten Impulse kommen aus Übersee. Die großzügige Auslegung des ›Strappings‹ ohne Höherstufung der Spieler hat sich bei den Paralympics 2000 in Sydney durchgesetzt und führt auf Grund der höheren Sitzstabilität der Spieler zu einer weiteren Steigerung des Niveaus der Spiele. Mitwirkung von MB und NB, technische Fortentwicklung der Rollstühle und höherer Trainingsaufwand der Spieler*innen haben Rollstuhlbasketball zu einem auch für die Medien im höchsten Maße attraktiven Wettkampfsport gemacht.

Über viele Jahre wurde in Deutschland die Nachwuchs- und Jugendarbeit für den RBB vernachlässigt. Inzwischen wurde durch die Kommission Kinder- und Jugendsport diese Lücke geschlossen. Im November 1999 fand das erste bundesdeutsche Nachwuchsturnier in Langensteinbach statt. Seitdem werden jährlich in der gesamten Bundesrepublik Jugend-Sichtungsturniere durchgeführt, die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. Inzwischen hat sich das deutsche Förderprogramm Rollstuhlbasketball mehr als zehn Jahre bewährt und ist für viele andere Nationen Vorbild innerhalb ihrer Entwicklungsarbeit. (Quelle: Handbuch Rollstuhlbasketball, 2018, 3. Auflage)

IWBF – International Wheelchair Basketball Federation

Die International Wheelchair Basketball Federation (IWBF) ist der Dachverband für Rollstuhlbasketball auf der ganzen Welt.

IWBF ist eine gemeinnützige Organisation, deren Zweck es ist, Menschen mit einer Behinderung der unteren Extremitäten die Möglichkeit zu geben, Rollstuhlbasketball zu spielen. IWBF hat folgende Aufgaben: 

  • Festlegung der offiziellen Rollstuhlbasketball-Regeln; das Official Wheelchair Basketball Player Classification Handbook, die Spezifikationen für Ausrüstung und Einrichtungen; die Geschäftsordnung, die das Verhalten der Föderation regelt und sicherstellt, dass sie bei allen Gelegenheiten durchgesetzt werden.
  • Festlegung der Standards für die Ausbildung und Zertifizierung von Schiedsrichtern, Klassifikatoren, Kommissaren und Prüfern; 
  • Kontrolle und Regelung der Lizenzierung von internationalen Schiedsrichtern, Klassifikatoren und Kommissaren und Maximierung des Einsatzes erfahrener Spieler*innen bei der Ausbildung und Zertifizierung jeder der oben genannten Kategorien von Offiziellen.
  • Kontrollieren und pflegen der Klassifizierung von Spieler*innen und die Ausgabe von Spielerausweisen und Spielerklassifizierungskarten.
  • Regulieren des Transfers von Spieler*innen von einem Land in ein anderes.
  • Sammeln von Geldern, sammeln von Gebühren und nehmen Beiträge und Subventionen entgegen und stellen sicher, dass alle Ressourcen ausschließlich zur Förderung der Ziele von IWBF und in Übereinstimmung mit dem Grundsatz, dass IWBF eine gemeinnützige Organisation ist, verwendet werden.
  • Implementierung eines organisierten Marketingprogramms, das Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Demonstrationsveranstaltungen umfasst, um die Öffentlichkeit auf die Vorteile des Rollstuhlbasketballs aufmerksam zu machen

Weltweit gibt es 104 nationale Organisationen für Rollstuhlbasketball (NOWBs), die in vier Zonen unterteilt sind: Asien-Ozeanien, Afrika, Europa und Amerika. Die Zone fördert, überwacht und leitet im Namen der IWBF den Rollstuhlbasketballsport in ihrer Zone und erkennt die Autonomie jedes NOWB in seinem eigenen Territorium strikt an und folgt gleichzeitig den Richtlinien der IWBF, die vom Kongress und vom Exekutivrat festgelegt wurden.

KOMMISSIONEN IWBF

IWBF hat vier ständige Kommissionen, sie sind:

  1. Technischer Ausschuss
  2. Spielerklassifizierungskommission
  3. Wettbewerbskommission
  4. Kommission für Rechtsfragen und Förderfähigkeit (CLME)

Die Amtszeit der Ständigen Kommissionen beträgt vier Jahre, die mit der des Exekutivrates identisch ist. Sie bestehen aus einem Vorsitzenden, der auf dem Kongress gewählt wird, und anderen Mitgliedern, die in der Geschäftsordnung festgelegt sind.

(Quelle, www.iwbf.org)

IWBF Europe

Die IWBF Europe ist bestrebt, Rollstuhlbasketball als erfolgreichste und attraktivste paralympische Mannschaftssportart in Europa zu erhalten. Die Mission ist, mehr Menschen zur Teilnahme zu ermutigen und weiterhin Rollstuhlbasketball zu spielen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. 

Organisation

Der Verband steht für Teamgeist, Leidenschaft und Erfolg. Sie glauben, dass Rollstuhlbasketball der beste paralympische Sport der Welt ist, weil er Menschen über ihre Grenzen hinaus dazu bringt, ihr Bestes zu geben, übertragbare lebenslange Fähigkeiten und Freundschaften zu bieten und einen gesunden Lebensstil für die Teilnehmer zu fördern.

Die IWBF Europe ist der europäische Rollstuhlbasketballverband und das Pendant zur FIBA Europe. Die IWBF Europe gehört zur IWBF (International Wheelchair Basketball Fédération), die aus 4 Zonen (Amerika, Afrika, Asien-Ozeanien, Europa) besteht. IWBF Europe ist mit Abstand die größte und wichtigste Zone. IWBF Europe fördert, überwacht und leitet im Auftrag von IWBF den Rollstuhlbasketballsport in seiner Zone, streng strikte Anerkennung der Autonomie jedes NOWB innerhalb seines eigenen Territoriums unter Einhaltung der Politik der IWBF, wie sie vom Weltkongress und dem IWBF-Exekutivrat festgelegt wurde.

Verantwortlichkeiten

  • Förderung des Wachstums und der Entwicklung des Sports in allen europäischen Nationen durch ein organisiertes Bildungs- und Unterrichtsprogramm
  • Leitung der Arbeit der Zone im Namen ihrer NOWBs
  • Organisation der Wettbewerbe der Zone für Nationen und Vereine
  • Festlegung des Standards für die Ausbildung und Zertifizierung von Schiedsrichter*innen, Klassifikator*innen und Prüfer*innen, die den gleichen Standard wie IWBF beibehalten
  • Alle wichtigen Wettbewerbe innerhalb der Zone zu sanktionieren
  •  Um die Klassifizierung von Spieler*innen zu kontrollieren und aufrechtzuerhalten, ist die Ausgabe von Spielerausweisen und Spielerklassifizierungskarten gemäß den Anweisungen der IWBF

(Quelle, www.iwbf-europe.org)

Wettbewerbsstrukturen im RBB

Im nationalen wie auch internationalen Rollstuhlbasketball wird ein differenzierter Wettkampfkalender geführt. Der Rahmenterminplan des Fachbereiches Rollstuhlbasketball orientiert sich an den internationalen Terminvorgaben der IWBF Europe bzw. IWBF World. Für alle deutschen Spitzenspieler*innen ist er bindend und deshalb vor allem in Bezug auf eine europäische Perspektive im Überblick darzustellen. Weiterhin ergeben sich aus den verschiedenen Bedingungen der Sportsozialisation bzw. funktionellen Spielerklassifizierung körperbehinderter Athlet*innen spezifische Strukturbedingungen der Rollstuhlbasketball Mannschaften. Sie gilt es hinsichtlich des deutschen RBB-Ligasystems zu beschreiben. 

Nationale Meisterschaften und Pokale

Im RBB werden unterschiedliche Meisterschaften und Pokale ausgespielt. Sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene werden offizielle Titel vergeben. Im Wesentlichen handelt es sich um folgende Veranstaltungen: 

DEUTSCHE MEISTERSCHAFT ROLLSTUHLBASKETBALL

Im nationalen Rollstuhlbasketball gilt der Gewinn der Deutschen Meisterschaft als hochwertigster Vereinstitel. Hierbei ist der Wettkampfsport in einem differenzierten Ligasystem verankert. Die Leistungsklassen reichen von der 1. Bundesliga als höchste Spielklasse bis zur Einsteigerliga als niedrigste. Beispielhaft sei der Fokus auf die ranghöchste 1. Bundesliga gelegt, in der die Deutsche Meisterschaft ausgespielt wird. Sie existiert seit 1979 und besteht aktuell als eingleisige Liga. Es wird von Anfang Oktober bis Mitte März in einer Hauptrunde (jeweils Hin- und Rückspiel) sowie Play-Off-Partien um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Bei den letztgenannten Entscheidungsspielen finden jeweils zwei Halbfinals (Hin- und Rückspiel) der vier erstplatzierten Teams nach Beendigung der Hauptrunde statt. Der Deutsche Meistertitel entscheidet sich schließlich erneut in zwei Finalspielen (Hin- und Rückspiel). Als Absteiger aus der 1. Bundesliga stehen die beiden letztplatzierten Mannschaften nach Abschluss der Hauptrunde fest. Hier erfolgen keine Play-Down-Spiele. Zum Aufstieg in die höchste Spielklasse sind grundsätzlich die Meister der zwei 2. Bundesligen berechtigt. Wie bereits bei den Ausführungen zur funktionellen Klassifizierung erwähnt, ist im gesamten nationalen Liga-Spielbetrieb der Einsatz von Frauen in Männermannschaften erlaubt. Außerdem sind auch Sportler*innen ohne jegliche Körperbehinderung (sog. Nichtbehinderte: NBs) spielberechtigt.

DRS POKAL

Der Pokalwettbewerb des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS-Pokal) ist eine etablierte Veranstaltung. Er wird seit 1985 mit wechselndem Spielmodus ausgetragen. Der DRS-Pokal wird in mehreren Runden ausgespielt und endet jeweils am letzten März- bzw. ersten Aprilwochenende mit dem DRS-Final- Four-Turnier. Zunächst bleiben die unterklassigen Teams unter sich (Regionalligisten; Oberligisten; Bezirksligisten) und spielen in den fünf Regionalgruppen Nord, Süd, Ost, West und Mitte jeweils ihren Regions-Pokalsieger aus. Das geschieht durch verschiedene Turnier-Spieltage und muss bis ca. Mitte September beendet sein. Anschließend folgen die eigentlichen DRS-Pokalrunden. Im Oktober werden in der ersten Runde acht Gruppen gebildet (max. 4 Teams je Gruppe). Die fünf Sieger der vorher ausgespielten Regions-Pokale bilden hierbei stets den Kopf der Gruppen, haben Heimrecht und bekommen nun die in den Wettbewerb einsteigenden Bundesligisten zugelost. Die Sieger der acht Gruppen werden in Turnierform ermittelt. Die zweite Pokalrunde bzw. das Viertelfinale erfolgt dann im Dezember. Die Spielpaarungen ergeben sich via Losentscheid aus den acht Gruppen-Siegern der ersten Runde. Schließlich bestreiten die vier siegreichen Mannschaften das Final-Four-Turnier, das in zwei Halbfinalspielen sowie dem Finalspiel bzw. dem Spiel um Platz drei stattfindet.

DEUTSCHE MEISTERSCHAFT DER FRAUEN

Alternativ zur Deutschen Meisterschaft, die im Rahmen der regulären Liga-Rundenspiele ausgespielt wird (siehe oben), findet auch eine separate Meisterschaft für Frauen statt. Sie wird einmal jährlich an einem zentralen Ort in Turnierform ausgetragen. Es spielen maximal acht Förderteams der Länder- bzw. Förderteams eines Zusammenschlusses mehrerer Bundesländer in zwei Gruppen, um den deutschen Meistertitel. Das Turnier dauert zwei Tage und dessen Besonderheit besteht u. a. darin, dass fast ausschließlich Mannschaften zum – einmaligen – Zweck des Ausspielens des Deutschen Meistertitels neu gebildet werden. Ansonsten spielen die Frauen im regulären Ligabetrieb. Außerdem kommen verschiedene Bonuspunkt-Regelungen beim Turnier zur Anwendung: Beim Einsatz von unter 18-jährigen Frauen bekommt die jeweilige Mannschaft einen Bonuspunkt, ebenso beim Einsatz einer Neueinsteigerin des RBB in der ersten Saison gemäß der jeweiligen Klassifizierung (s. die Ausführungen zur funktionellen Spielerklassifizierung).

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN DER JUNIOREN

Eine weitere nationale Meisterschaft ist die Deutsche Meisterschaft der Junioren. Teilnehmen dürfen wie bei der Deutschen Meisterschaft der Frauen Förderteams der Länder oder Förderteams eines Zusammenschlusses mehrerer Bundesländer. Alle teilnehmenden männlichen Spieler dürfen nicht älter als 21 Jahre alt sein. Alle teilnehmenden weiblichen Spielerrinnen dürfen nicht älter als 24 Jahren sein. Die Meisterschaft wird ebenfalls einmal jährlich an einem zentralen Ort in Turnierform ausgetragen. Bonuspunkte (Anfänger- und oder Frauenbonus) werden nicht angerechnet.

Europapokal-Wettbewerbe (IWBF Europe)

Hintergründe: Im Jahr 1975 startete Hans Tukker (NED), Trainer des SC Antilope und Mitglied des niederländischen Rollstuhlbasketball-Komitees, eine internationale Clubveranstaltung mit 10 Teams aus BEL, GER und NED. Dessen Name war "West European Wheelchair Basketball Tournament (WEWBT)". 1976 organisierte der belgische Verein Wapper Antwerpen ein Vereinsturnier, den EuroCup. Nach einem Treffen mit Herrn Hans Tukker (NED) folgten Herr André Vergauwen (BEL), der Vorsitzende von Wapper Antwerpen, und Herr Willi Brinkmann (GER), Spieler/Manager der BSG Duisburg-Buchholz, der Einladung von Hans Tukker, gemeinsam das Organisationskomitee der WEWBT zu bilden. Das erste Finale der WEWBT fand im Mai 1976 in IJsselstein (NED) mit folgender Platzierung statt: 1. ISA Amsterdam (NED) 2. SC Antilope (NED) 3. BSG Duisburg (D). Ein Jahr später nahmen 16 Teams in zwei Divisionen an der WEWBT teil. Sie fanden in Antwerpen (BEL), Duisburg (GER), Lokeren (BEL), Bonn und Köln (GER) statt. 1982 änderte das Komitee für die WEWBT das System in der 1. Division mit Vorrunden und einer Endrunde. Außerdem wurde die Anzahl der Teams auf insgesamt 22 Teams gesenkt. Erstmals fanden die Vorrunden im März statt im Herbst statt. Im Mai 1983 erkannte die ISMGF die WEWBT als offizielle Europameisterschaft für Vereinsmannschaften an. Das Komitee beschloss, den Namen WEWBT in EuroCup zu ändern, den Namen des ehemaligen Wapper-Turniers. 

1988 organisierte das EuroCup-Komitee als Experiment das Vizemeisterturnier, den André Vergauwen Cup (AVC). Der EuroCup wurde zum Champions Cup. 1997 wurde in Athen (GRE) der 1. EuroCup 3 mit dem Namen Willi Brinkmann Cup (WBC) ausgetragen. Im Jahr 2009 startete die Wettbewerbskommission mit einer neuen Formel in den EuroCup-Wettbewerben, an der 55 Vereinsmannschaften teilnahmen. Die Vorrunden heißen EuroLeague 1, 2 und 3. Ab diesem Jahr werden insgesamt vier Finals ausgetragen, das CC, das AVC und das WBC. Neu ist der Challenge Cup.

Heute bestehen die EuroCup-Wettbewerbe aus 1 Champions League und 3 EuroLeagues.

Champions Cup Organisation: Maximal 3 austragende Teams plus 12 teilnehmende Teams treten in der Champions Cup Gruppenphase an 3 verschiedenen Orten mit 10 Spielen pro Gruppe an. 8 Teams qualifizieren sich für das Champions Cup Viertelfinale: die besten 2 Teams pro Gruppe plus 2 austragende Teams – 2 verschiedene Standorte mit 6 Spielen pro Gruppe. Wiederum 4 Teams qualifizieren sich für das Champions Cup Finale 4: die besten 2 Teams pro Viertelfinalgruppe Für das Finale sprich Final-Four gibt es einen neutralen Ausrichter, 1 Austragungsort mit insgesamt 4 Spielen.

Euro Cup Organisation: Maximal 8 ausrichtende Teams und 28 teilnehmende Teams werden in der Gruppenphase des EuroCup 1, 2 und 3 an bis zu 7 verschiedenen Orten mit 10 Spielen pro Gruppe antreten. Die beiden besten Mannschaften der Gruppenphase des EuroCup 1 sowie die dritten Plätze in der Champions Cup Gruppenphase sowie die dritten Plätze im Champions Cup Viertelfinale (insgesamt 8 Teams) treten im EuroCup 1 Finale gegeneinander an – 1 Gastgeber, 1 Austragungsort, 18 Spiele. Die besten Teams der Gruppenphase des EuroCup 2 sowie die zweiten Plätze in der Gruppenphase des EuroCup 2 sowie die dritten Plätze in der Champions Cup Gruppenphase (insgesamt 8 Teams) treten im Finale des EuroCup 2 gegeneinander an – 1 Gastgeber, 1 Ort, 18 Spiele. Die besten Teams der Gruppenphase des EuroCup 3 sowie die zweiten Plätze in der Gruppenphase des EuroCup 2 sowie die dritten Plätze in der Gruppenphase des EuroCup 1 (insgesamt 8 Mannschaften) treten im Finale des EuroCup 3 gegeneinander an – 1 Gastgeber, 1 Ort, 18 Spiele.

Insgesamt 55 Teams und 170 Spiele

EuroCup Rangliste

Zuteilungen und Organisatoren werden basierend auf Ranglistenpunkten vergeben. Für die Wettbewerbe 2020, 2021 und 2022 wurden keine Ranglistenpunkte vergeben, so dass die Ranglistenpunkte des EuroCup 2019 verwendet werden, um die Vereine in die Vorrunden für den nächsten Wettbewerb zu platzieren. 

Wildcard

Ein Club kann vor dem 1. September der jeweiligen Saison eine Wildcard beantragen. Dieser Antrag muss vom NOWB unterstützt werden, der den Antrag im Namen des Clubs stellt. Die Wildcard kann von einem Verein verwendet werden, um eine Platzierung in einer höheren oder niedrigeren Liga der Gruppenphase zu beantragen, als dies der Fall wäre, wenn der Platz durch seine Rangliste entschieden würde. Die Wettbewerbskommission prüft alle Wildcard-Anträge und ihre Entscheidung ist endgültig.

(Quelle: www.iwbf-europe.org)

Internationale Meisterschaften (Paralympics, Welt- und Europameisterschaften)

Abschließend ist noch auf Meisterschaften für Nationalmannschaften hinzuweisen. Die hochrangigste Veranstaltung sind die Paralympischen Sommerspiele, die 1960 erstmals in Rom stattfanden. Bei der Austragung dieser ersten ›Weltspiele der Behinderten‹ starteten die Querschnittgelähmten und ›Polios‹ noch getrennt. Bei den Spielen 1968 in Tel Aviv wurde die Trennung der verschiedenen Behinderungsarten aufgehoben. Zudem nahm erstmalig eine deutsche Herren-Nationalmannschaft teil und erstmals wurde ein RBB-Turnier für Frauen ausgetragen. Ihren ersten internationalen Auftritt hatte die deutsche Damen-Nationalmannschaft 1972 bei den Paralympics in Heidelberg. Als Qualifikationsvoraussetzung für die Paralympics-Teilnahme gelten vordere Platzierungen bei den vorausgehenden kontinentalen Titelkämpfen. Analoges trifft dies für Weltmeisterschaften zu. Sie finden jeweils in der Mitte des Paralympics-Zyklus statt. 

EUROPAMEISTERSCHAFTEN HERREN

Es gibt drei Leistungsstufen bei Europameisterschaften 

Die EM-Division A - Die 12 teilnehmenden Teams werden vertreten durch, die 10 bestplatzierten Mannschaften der letzten Europameisterschaft für Männer Division A (Das ausrichtende Land muss eine dieser 9 Mannschaften sein) und die 2 bestplatzierten Teams der letzten Europameisterschaft in der Division B.

EM-Division B - Die Anzahl der teilnehmenden Teams beträgt maximal 10 Teams, die vertreten werden durch, 2 Mannschaften (die beiden letztplatzierten Mannschaften) die aus der letzten Europameisterschaft für Männer Division A abgestiegen sind; 4 bestplatzierten Mannschaften der letzten Europameisterschaft für Männer Division B, mit Ausnahme der 2Mannschaften, die sich für Division A qualifiziert haben und 2 bestplatzierten Mannschaften der letzten Europameisterschaft der Männer aus Division C. Der Veranstalter sollte eines der oben genannten Teams sein. 

EM-Division C – Die Anzahl der teilnehmenden Teams beträgt maximal 8 Teams, die vertreten werden durch, 2 letztplatzierten Mannschaften, die aus der letzten Europameisterschaft für Männer Division B abgestiegen sind und übrige Teams.

EUROPAMEISTERSCHAFTEN DAMEN

Bei den Damen gibt es 2 Leistungsstufen

EM-Division A - Die Anzahl der teilnehmenden Teams beträgt maximal 6 Teams, die vertreten werden durch, das ausrichtende Land; 5 bestplatzierten Mannschaften der letzten Frauen-Europameisterschaft, mit Ausnahme des ausrichtenden Landes und die 2 bestplatzierten Mannschaften der letzten Europameisterschaft der Frauen, Division B.

EM-Division B - Abteilung B

Die Anzahl der teilnehmenden Teams beträgt maximal 8 Teams, die vertreten werden durch, 2 Mannschaften, die bei der letzten EM-Division A abgestiegen sind und den übrigen Teams.

Organisationsstruktur Behindertensport in Deutschland

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) ist der zuständige Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Sport von Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig ist der DBS Nationales Paralympisches Komitee (NPC) für Deutschland und in dieser Funktion Mitglied im International Paralympic Committee (IPC). Der DBS hat im Rahmen seiner Satzung eine sich selbst verwaltende Jugendorganisation, die Deutsche Behinderten-Sportjugend (DBSJ). Bei den Mitgliedern des DBS wird entsprechend der Satzung des Verbandes zwischen ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern unterschieden. Zu den ordentlichen Mitgliedern zählen derzeit 17 Landesbehindertensportverbände, zwei Fachverbände sowie sieben Organisationen als außerordentliche Mitglieder. An der Spitze des DBS steht ein ehrenamtlich tätiges Präsidium, das von dem alle vier Jahre zusammentretenden Verbandstag, dem höchsten Organ im DBS, gewählt wird. Der Verbandstag wählt auch die Ehrenmitglieder des Verbandes. Die Landes- und Fachverbände werden im Hauptvorstand, dem höchsten Organ zwischen den Verbandstagen, durch die von den jeweiligen Präsidien der Landes- und Fachverbände benannten Vertreterinnen und Vertreter repräsentiert. Die außerordentlichen Mitglieder entsenden in den Hauptvorstand ihre Vorsitzende bzw. ihren Vorsitzenden. Das Kuratorium wird von seinem Vorsitzenden in diesem Gremium vertreten. Als Arbeitsgremien werden Ausschüsse und Kommissionen eingesetzt, deren Zusammensetzung sich aus der Satzung ergibt. Die Bundesgeschäftsstelle in Frechen bei Köln bildet die hauptamtliche Vertretung des Verbandes. Sie wird vom Generalsekretär geführt und spiegelt in der Regel die ehrenamtlichen Strukturen des Präsidiums durch entsprechende Referate wider. Der Deutsche Behindertensportverband arbeitet mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern zusammen, um Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsam den Sport von Menschen mit Behinderung zu etablieren. Die Arbeit des DBS wird zudem durch den Förderkreis Behindertensport, die Stiftung Behindertensport und Sponsoren unterstützt.

DIE LANDESVERBÄNDE 

• Baden • Bayern • Berlin • Brandenburg • Bremen • Hamburg • Hessen • Mecklenburg-Vorpommern • Niedersachsen • Nordrhein-Westfalen • Rheinland-Pfalz • Saarland• Sachsen • Sachsen-Anhalt • Schleswig-Holstein • Thüringen • Württemberg

DIE FACHVERBÄNDE 

• Deutscher Rollstuhl-Sportverband • Deutscher Schwerhörigen Sportverband 

DIE AUSSERORDENTLICHEN MITGLIEDER 

Die außerordentlichen Mitglieder kommen jährlich mindestens einmal zu einer Konferenz zusammen, in der sie durch jeweils eine*n entsandte*n Delegierte*n mit jeweils einer Stimme vertreten sind. Die Konferenzwählt eine*n Vorsitzende*n, die bzw. der in dieser Funktion auch Mitglied es Hauptvorstandes ist. Zu den außerordentlichen Mitgliedern zählen zurzeit folgende Organisationen: Deutsches Kuratorium für therapeutisches Reiten, Sozialverband Deutschland (SoVD), Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Special Olympics Deutschland (SOD), Deutscher Ruderverband e.V. (DRV), Behinderten Golf Club Deutschland, Deutsch-Türkischer Verein zur Förderung des Behindertensports und TransDia Sport Deutschland e.V.

MITGLIEDSCHAFTEN DES DBS

Der DBS ist seinerseits selbst Mitglied in drei Verbänden: International Paralympic Committee (IPC), Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) und Deutsche Sportjugend (DSJ) 

GREMIEN DES DBS 

Der DBS hat verschiedene entscheidungsfindende Gremien. Der Verbandstag findet alle vier Jahre statt und ist das formal höchste Organ im DBS. Der Verbandstag besteht aus dem Präsidium, den Delegierten der Landesverbände und der Fachverbände, den Ehrenmitgliedern und den Mitgliedern des Hauptvorstandes. Eine Aufgabe des Verbandstags ist unter anderem die Wahl des Präsidiums. Zwischen den Verbandstagen ist der Hauptvorstand das höchste Gremium im DBS. Das Präsidium vertritt den DBS nach außen und ist für die Umsetzung der von Verbandstag und Hauptvorstand gefassten Beschlüsse sowie die Geschäftsführung des DBS zuständig. Es besteht aus dem Präsidenten, und den Vizepräsidenten in den Bereichen Finanzen und Wirtschaft, Leistungssport, Breitensport, Präventions- und Rehabilitationssport, Bildung und Lehre und Medizin, sowie aus der Vorsitzenden der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ).  

Zusammensetzung des Verbandstages:  Alle Mitglieder des Hauptvorstandes, 250 Delegierte der Landesverbände (aufgeteilt nach Mitgliederanzahl), je zwei Delegierte der Behindertensport-Fachverbände, je zwei Delegierte der außerordentlichen Mitglieder, alle Ehrenmitglieder des Verbandes Hauptvorstand

Zwischen diesen Verbandstagen ist der Hauptvorstand das höchste Gremium im Deutschen Behindertensportverband. Die Zusammensetzung des Hauptvorstandes ist: alle Mitglieder des Präsidiums, Vorsitzenden bzw. Präsidentinnen und Präsidenten der ordentlichen Mitglieder oder ein anderes Mitglied aus dem jeweiligen Vorstand, Ehrenpräsidentinnen und Ehrenpräsidenten des DBS, der oder die Vorsitzende der Konferenz der außerordentlichen Mitglieder, der oder die Vorsitzende des Kuratoriums und der oder die Beauftragte für Mädchen und Frauen.

PRÄSIDIUM

Das vom Verbandstag gewählte Präsidium ist in erster Linie für die Umsetzung der von Verbandstag und Hauptvorstand gefassten Beschlüsse und die Geschäftsführung des DBS zuständig. Zusammensetzung des Präsidiums ist: die Präsidentin oder der Präsident, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident Finanzen und Wirtschaft, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident Leistungssport, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident Breitensport, Präventionssport und Rehabilitationssport, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident Bildung und Lehre, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident Medizin und die oder der Vorsitzende der DBSJ Kuratorium.  Zusammensetzung des Kuratoriums: Persönlichkeiten aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Sport- und Behindertenverbänden, die Präsidentin oder der Präsident, eine Vizepräsidentin oder ein Vizepräsident, zwei Vertreterinnen oder Vertreter der Landesverbände 

Mitgliederzahlen des DBS 

Die Mitgliederzahl des DBS hat in der Zeit seines Bestehens seit 1951 stetig zugenommen. Waren es im Jahre 1956, also fünf Jahre nach Gründung des Verbandes schon stolze 13.093, so ist die Zahl bis zur letzten Bestandserhebung im Januar 2020 auf 598.661 Mitglieder angewachsen. Im Zuge der Corona-Pandemie sank die Mitgliederzahl 2021 auf 511.305.

 

Aktuelle Förderstrukturen ausgehend vom Spitzensport

RAHMENBEDINGUNGEN UND AUSGANGSLAGE

  • Im deutschen Ligensystem spielen 108 Mannschaften mit 1640 Spieler*innen (Stand: Mai 2023).
  • In folgenden Ligen wird gespielt: Landesliga, Oberliga, Regionalliga, 2. Bundesliga und 1. Bundesliga 
  • Durchgehende Meisterschafts- und Pokalspiele von September bis April bestimmen die Planung der Nationalmannschaften
  • Europäische Cuprunden für Vereinsmannschaften, mit Finalspielen im April und Mai
  • Größte Organisation für Rollstuhlbasketball weltweit, größtes Ligensystem
  • Lizenzsystem für alle Spieler
  • Kooperation mit dem Fußgänger Basketball Verband DBB, gelebt in vielen Teilbereichen

TRAINERSITUATION UND TRAINERSTRUKTUR 

Trainerstellen auf Bundeseben

  • 1 Bundestrainer Frauen
  • 1 Bundestrainer Herren
  • Honorartrainer für U25 Damen, U23 und U19 Herren

Trainerstellen auf Landesebene

  • Festanstellung auf Landesebene: Bayern, Niedersachsen und Hamburg
  • Honorartrainer auf Landeseben: Hessen, NRW, Baden-Württemberg, Rheinlandpfalz, Bremen, Sachsen, Thüringen. Sachsen-Anhalt, Berlin

STANDORTE UND INFRASTRUKTUR 

  • 2 Bundesstützpunkte Parasport der Sportart Rollstuhlbasketball: Hannover und Wetzlar
  • 2 Paralympisches Trainingszentrum: Elxleben und München (Stand 30.06.2024)

Kooperationspartner

  • Deutscher Behindertensportverband (DBS)
  • DBS-Landesverbände
  • Deutsche Behinderten-Sportjugend (DBSJ)
  • Deutscher Basketball Verband (DBB) – Gemeinsame Ausbildung von Trainern und Schiedsrichtern – Gegenseitige Anerkennung von Aus- und Fortbildungen – Gemeinsame Bewerbungen von Europameisterschaften – Gemeinsames Turnier ›Talente mit Perspektive‹
  • DBB Landesverbände – Rollstuhlbasketball als Bestandteil bei der Trainerausbildung – Kooperation im Schiedsrichterwesen
  • IWBF Europe – Ulf Mehrens – Vizepräsident1
  • IWBF World – Ulf Mehrens – Vizepräsident1
  • FIBA Europe – Kooperation mit dem Teilbereich Aus- und Fortbildung – Implementierung von Rollstuhlbasketballelementen in die Coaching Webtools der FIBA Europe

 

ABSTIMMUNG NATIONALMANNSCHAFT, ABTEILUNG, LANDESVERBAND, VEREIN 

  • Jährliches Treffen der Bundestrainer
  • Jährliches Treffen der Verantwortlichen der Nationalmannschaft (Coaches, Manager, Ärzte, Presse)
  • Gegenseitiger Besuch der Bundestrainer an Maßnahmen zur Sichtung von Nachwuchsspielern
  • Treffen der Landestrainer mit dem Bundestrainer 1-2 mal pro Jahr (digital und in Präsenz)
  • zusätzliche Fortbildungsmaßnahmen der Landestrainer durch den Bundestrainer
  • Hospitation der Landestrainer bei Maßnahmen der Nationalmannschaft oder im Bundesligatraining
  • Abstimmung mit der Bundesliga- und Spielleiterversammlung
  • Erhöhte Komplexität aufgrund der unterschiedlichen sportlichen Höhepunkte von Vereins- und Nationalmannschaften

KADER

Anzahl der Kader

Es gibt 5 DBS Kader:

  • Damen A-Natio
  • Herren A-Natio
  • Weiblich U25-Natio
  • Männlich U23-Natio
  • Männlich U19-Natio

Alle Kader setzen sich zusammen aus

  • 12 Athleten
  • 1 Head Coach
  • 1 Assistant Coach
  • 1 Manager
  • 1 Psychologe

Alle Maßnahmen der Nationalmannschaften werden begleitet von einem Physiotherapeuten und/oder einem Arzt.

NACHWUCHSARBEIT

Um weiterhin flächendeckende Rollstuhlbasketballangebote anbieten zu können und auch weiterhin international erfolgreich zu sein, bedarf es einer guten Nachwuchsarbeit. Die Nachwuchsarbeit geschieht in mehreren Stufen. 

  1. Stufe Sichtung:
  • Über 250 Schulprojekte pro Jahr – Gegebenenfalls durch Kooperation mit den Ländern
  • Jugend Trainiert (Schulwettbewerb auf Landes- und Bundesebene)
  • JurobaCup (Jugendrollstuhlbasketballcup auf Breitensportebene)
  • 8-12 Regionale und überregionale Try Outs und Talenttage pro Jahr
  • Jugendcamps unter der Leitung des Teilbereichs Kinder und Jugend
  • Breitensportveranstaltungen für Anfänger: QueensCup (Breitensportturnier für Mädchen und Frauen), Restart-Serie in Baden-Württemberg (Turnierserie von verschiedenen Vereinen für Anfänger und Quereinsteige
  • Erfassung aller Spieler in einer Nachwuchsdatenbank

 

  1. Stufe Förderung:
  • Landeskader
  • Ländervergleichsturnier auf Ebend der Junioren und der Damen
  • Beachtung von Quereinsteigern
  • Doppellizenz für Junioren, Nachwuchsspieler und Damen

 

  1.  Stufe Junioren Nationalmannschaften
  • U23 Nationalmannschaft männlich
  • U25 Nationalmannschaft weiblich
  • Intensive Förderung von Nachwuchsathleten über die Paralympischen Trainingsstandorte sowie über die Bundesligastandorte

 

  1. Stufe A-Nationalmannschaften
  • Damen
  • Herren

LANDES- UND DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN

  • Wettkampfangebot in 20 verschiedenen Ligen
  • Deutsche Meisterschaft der 1. Bundesliga
  • Deutscher Pokalwettbewerb (DRS-Pokal)
  • drei Europapokalwettbewerbe für Vereinsmannschaften
  • Weltpokalwettbewerb für Vereinsmannschaften
  • Regionspokale
  • Deutsche Meisterschaft der Damen 
  • Deutsche Meisterschaften der Junioren
  •  Besonderheiten: sowohl Frauen als auch Männer, Minimalbehinderte und auch Nichtbehinderte können im Ligensystem unter Berücksichtigung der Klassifizierung an den Mannschaftsspielen aller Ligen teilnehmen => Inklusion

Der Spielbetrieb im DRS e.V. Fachbereich Rollstuhlbasketball wird vom Ligabuero organisiert und gesteuert.

 

 QUALIFIZIERUNG, AUS- UND FORTBILDUNGEN TRAINER, ÜBUNGSLEITER

Der Bereich der Trainer Aus- und Fortbildung ist im Geschäftsbereich Talententwicklung des Fachbereichs Rollstuhlbasketball untergebracht.

Jährlich werden folgende Aus- und Fortbildungen durchgeführt

  • Grundlagenschein DRS
  • C-Trainer Leistungssport im Rollstuhlbasketball DOSB
  • Fortbildung im Bereich Kinder- und Jugend
  • Fortbildung im Bereich Leistungssport

Aller zwei Jahre werden folgende Ausbildungen angeboten

  • C-Trainer Leistungssport für ehemalige und aktuelle Nationalspieler
  • B-Trainer Leistungssport im Rollstuhlbasketball DOSB

Weitere Maßnahmen des Teilbereichs sind Schulungen, Vorträge und Workshops in:

  • Förder- und Inklusionsschulen
  • Schulen für Physio- und Ergotherapie
  • Schulen für Orthopädietechniker
  • Universitäten
  • Messen

KLASSIFIZIERUNG

Der Teilbereich Klassifizierung ist im Geschäftsbereich Sport untergebracht. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel Klassifizierung zu finden.

 

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