Inhalte der einzelnen Ausbildungsetappen
Die Rahmentrainingskonzeption soll Struktur in den langfristigen Leistungsaufbau bringen und die Entwicklung des paralympischen Schwimmsports in Deutschland voranbringen.
Die organisatorischen Rahmenbedingungen und einzelnen Etappen des langfristigen Leistungsaufbaus sollen in den Vereinen und Leistungszentren etabliert werden, um eine langfristige Nachwuchsentwicklung zu ermöglichen. Sinnvoll hierzu ist die Nutzung der bestehenden Strukturen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV), damit die Sportler zielgerichtet, altersgemäß und gemeinsam inklusiv ausgebildet werden können. Aufgrund der geringen Anzahl von Sportlern mit Behinderung in Deutschland und starker altersgemäßer Entwicklungsschwankungen (motorische Ontogenese) der einzelnen Sportler, ist ein gemeinsames Training mit Sportlern ohne Behinderung zu empfehlen. Dies gilt nur, sofern dies mit den jeweiligen individuellen Behinderungen realisierbar ist. Je nach Behinderung und bei einem höheren Einstiegsalter sind Einzellösungen unvermeidbar.
Langfristiges Training und eine schrittweise Annäherung an die Vorgaben dieser Konzeption wird auch von Quereinsteigern und Sportlern mit starken Beeinträchtigungen gefordert. Bei allen funktionellen Einschränkungen gilt der Grundsatz, dass alle Bewegungen, die möglich sind, auch zielgerichtet (weiter) entwickelt und explizit geübt werden sollten. Klare Ausbildungsziele und Kontrollmechanismen für die einzelnen Ausbildungsetappen werden formuliert, damit die jeweiligen Entwicklungen besser geplant und gesteuert werden können.
Gleichfalls wichtig für die zielgerichtete Struktur sind die ständige Weiterbildung der Trainer und deren Austausch untereinander. Klare Vorgaben und Kontrollstandards können hier eine einheitlichere Linie bilden. Die genauen Vorgaben werden im Folgenden konkretisiert und stetig weiterentwickelt. Es ist wichtig, diese fortlaufend zu verbessern und an neue wissenschaftliche Erkenntnisse beziehungsweise moderne Entwicklungen anzupassen.
Um die zielgerichtete, strukturelle Weiterentwicklung des paralympischen Schwimmens in Deutschland sicherzustellen und in der Zukunft international konkurrenzfähig zu bleiben, ist es unabdingbar, dass alle Beteiligten gemeinsam an der flächendeckenden Umsetzung dieses Konzeptes arbeiten und die geforderten Trainingsinhalte in ihren Bundesstützpunkten (BSP), paralympischen Trainingszentren (PTZ), sowie den Landesverbänden und Vereinen umsetzen.
Die Grundlage für dieser Nachwuchskonzeption bildet die „Nachwuchskonzeption des DSV (2007)“, „Nachwuchskonzeption Schwimmen 2020“ und der „Nachwuchsrahmentrainingsplan des Hamburger Schwimmverbandes (2007)“.
Behindertenspezifische Besonderheiten und weitere konzeptionelle Arbeiten finden Berücksichtigung und werden eingearbeitet. Die genannten Arbeiten bilden die Grundlage dieser Zusammenstellung und sind ausdrücklich als Quelle hervorzuheben.