Übersicht Rahmentrainingsplan
Kapitelübersicht
Nach einer kurzen Einführung und Zieldarstellung in Kapitel 1 führt der vorliegende Rahmentrainingsplan (RTP) mit Kapitel 2 in die Geschichte und die gesellschaftlichen Bedingungen des Para Wettkampfsports ein. Nach einem Rückblick auf die Entwicklung des Para Sports werden die unterschiedlichen Aufgaben des Para Sports erörtert. Dabei thematisieren wir auch Widerstände und zeigen Wege auf, diese zu überwinden.
In Kapitel 3 werden die Strukturen der Para Leichtathletik erläutert. Zunächst stellen wir die unterschiedlichen Formen der Behinderung, davon abgeleitet die verschiedenen Startklassen dar. Anschließend wird das Verfahren der Klassifikation gemäß den internationalen und nationalen Regularien beschrieben. In einzelnen Startklassen sind die Athleten auf besondere Wettkampfgeräte (Prothesen, Rollstühle), Hilfsmittel und Betreuungspersonal angewiesen, um ihren Sport ausüben zu können. Hinweise zu den Besonderheiten der Talentfindung und -förderung, die sich aus der kleineren Grundgesamtheit der Para Athleten ergeben, schließen dieses Kapitel ab.
Da der RTP die Nachwuchsentwicklung im Fokus hat, ist Kapitel 4 den Grundsätzen des langfristigen leichtathletischen Trainingsaufbaus gewidmet. Unter dem Aspekt der Langfristigkeit bzw. Nachhaltigkeit stehen das Voraussetzungstraining, das Primat der vielseitigen technomotorischen Ausbildung, die Bedeutung des Gruppentrainings, die Wettkampforientierung und die international bewährte Einteilung in mehrjährige Trainingsetappen mit klar definierten Aufgaben im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Eingangs von Kapitel 5 werden die Grundsätze von Koordination, Technikerwerb und technischer Vervollkommnung thematisiert. Anschließend werden die Wettkampftechniken in den einzelnen Disziplinen der Para Leichtathletik und die techno-motorische Ausbildung erläutert. Dabei gehen wir auf die Besonderheiten des Techniktrainings in den einzelnen Startgruppen bzw. -klassen ein und stellen umfangreiche Kataloge spezieller, techniknaher Trainingsübungen vor.
In Kapitel 6 wird die Entwicklung der konditionellen Fähigkeiten dargestellt. Ausgehend von Phänomen der biologischen Anpassung und von den unterschiedlichen Formen der Energiebereitstellung werden für die einzelnen Bereiche der Kondition, also Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, aber auch Unter- und Mischformen wie Schnelligkeits- und Kraftausdauer, Maximal- und Schnellkraft bewährte Trainingsmethoden und wiederum zahlreiche Trainingsübungen vorgestellt.
Kapitel 7 ist den Grundsätzen von Trainingsplanung und Periodisierung gewidmet. Mittel- und langfristige Formen des Trainingsaufbaus werden erläutert und miteinander verglichen, bevor wir konkrete Arbeitsschritte der Trainingsplanung darstellen. Anschließend werden Trainingsbeispiele aus unterschiedlichen Startklassen, Altersstufen und Etappen im Jahresaufbau vorgestellt. Dabei fassen wir die zahlreichen Startklassen der Para Leichtathletik in den einzelnen Disziplingruppen, Sprint, Lauf, Sprung und Wurf stehend bzw. sitzend zusammen.
Kapitel 8 befasst sich mit der Dokumentation und Auswertung des Trainings, die gerade in einem langfristig angelegten Training unverzichtbare Bestandteile der Trainingssteuerung sind. Verschiedene Formen der Trainingsdatendokumentation, vom Trainingstagebuch bis zur App-basierten Datenerfassung werden thematisiert, wohl wissend, dass diesbezüglich der technische Fortschritt anhält und weitere Neuentwicklungen zu erwarten sind. Für die einzelnen Disziplingruppen werden wichtige Testübungen bzw. Testbatterien vorgestellt. Anschließend wird auf die immer wichtigere Rolle der begleitenden Trainingswissenschaft bzw. der Leistungsdiagnostik eingegangen. Nach grundsätzlichen Ausführungen werden Messblätter aus verschiedenen Disziplinen vorgestellt.
Kapitel 9 ist der Rolle der Trainer in der Para Leichtathletik gewidmet. Die pädagogische Kompetenz ist auf eine wertschätzende Haltung im Umgang mit den anvertrauten Sportlern gegründet. Dabei wird den Trainern eine Führungs- und Vorbildrolle zugewiesen. Zur Leitung von Athleten und Trainingsgruppen benötigen sie kommunikatives und organisatorisches Geschick, um das Optimum mit ihren Athleten zu erreichen. Die vielschichtige Fachkompetenz erfordert von den Trainern eine angemessene Ausbildung und eine lebenslange, tätigkeitsbegleitende Fort- bzw. Weiterbildung.
Weiterhin finden Sie am Ende unter Allgemeines noch eine Auflistung der für die Erstellung herangezogenen Literatur, sowie Links zu weiteren Materialien und Downloads.